Botschafterin für Demokratie und Toleranz

Dr. Volker Ullrich, MdB, für Augsburg und Königsbrunn schlägt mich als Botschafterin für Demokratie und Toleranz vor. Die Auszeichnung wird jährlich vom Bündnis für Demokratie und Toleranz gegen Extremismus und Gewalt (BfDT) vergeben. Ziel ist, das zivilgesellschaftliche Engagement für Demokratie und Toleranz sichtbar zu machen und möglichst viele Mitbürgerinnen und Mitbürger zum Einsatz für Demokratie zu ermutigen und anzuregen. Hier die Begründung von Volker Ullrich:

Susanne Thoma setzt sich mit großem Engagement für einen toleranten Umgang und eine Verständigung zwischen verschiedenen Kulturen ein. Sie zeichnet sich durch ihre sehr couragierte Art aus, auch unbequeme Themen auf die Agenda zu bringen. Zu diesen Themen zählen zum Beispiel „Gewalt gegen Frauen und Kinder“, „Flucht/ Vertreibung“ und „Fremdenfeindlichkeit/ Intoleranz“. Das Streiten für eine Besserstellung von benachteiligten Gruppen zieht sich als roter Faden durch ihre Berufs- und Lebensbiographie. Der Lebensweg von Susanne Thoma ist gekennzeichnet durch ein ungewöhnlich hohes Maß an Idealismus und gelebtem Engagement. Ohne auf Anerkennung oder Gewinn zu sehen, setzt sie sich immer wieder selbstlos für soziale Ziele und Projekte ein. Einige Stationen sind:

  • 1979 bis 1987: Sozialpädagogische Tätigkeiten in Kinder- und Jugendeinrichtungen mit überwiegend türkischen und italienischen Gastarbeiterkindern und in der Familienhilfe in türkischen Familien in München und Berlin.
  • Ab 1990: Nach dem Fall der Mauer und der Wiedervereinigung ehrenamtliche Gemeinwesenarbeit im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg mit dem Ziel, die kulturelle Vielfalt zu fördern und den sozialen Zusammenhalt nachhaltig zu stärken.
  • Ab 1992: Ehrenamtliche Tätigkeiten in Ausländerbeiräten und in Form von Aktionen gegen Rechtsextremismus in Berlin, geprägt durch die Ausschreitungen gegen Asylbewerberheime in Ostdeutschland.
  • 2007 – 2013: Ehrenamtliche Sprecherin der „Arbeitsgemeinschaft Augsburger Frauen“, ein interkultureller und interreligiöser Zusammenschluss von Frauenorganisationen und -gruppen; u.a. Organisation von Aktionen gegen Gewalt und Zwangsprostitution.
  • 2012: Gründung von „VOLLDABEI – Initiative für Offenheit und Toleranz“ mit dem Ziel der Begegnung zwischen BewohnerInnen von Asylunterkünften und der Nachbarschaft.
    2012: Errichtung einer Fahrrad-Reparaturwerkstatt als Begegnungsort. Derzeit in der Asylunterkunft Calmbergstraße, aber auch als mobile Werkstatt unterwegs (http://volldabei.org/mobile-fahrradwerkstatt/)
    Seit 2012: Durchführung von Radfahrtrainings für Frauen als Angebot der interkulturellen Verständigung. (http://volldabei.org/frauen-radfahr-club/)
    Seit 2013: Angebot ROTES LEIHRAD. Herstellung im Gemeinschaftsarbeit mit der Nachbarschaft. Kostenlose Ausleihe an Flüchtlinge. (http://volldabei.org/rotes-leihrad/)
    2013: Durchführung eines 3-tägigen Fahrrad-Camps mit Kleinradspielen, dem Bau von Kunstwerken, Grillen, Essen und Ratschen unter Beteiligung des Augsburger Oberbürgermeisters. (http://volldabei.org/einmaliges-campen/)
    Seit Ende 2013: Kulturtreff Calmberstraße mit vielfältigem Programm, bestehend aus Filmabenden, Internetcafés, Lesungen oder Kochevents. (http://volldabei.org/kulturtreff-calmbergstrasse/)
    Seit 2013: Unermüdlicher Einsatz für die Schließung der Asylunterkunft Calmbergstraße als baulich schlechteste in Bayern und Verlegung der Bewohner. Ein Erfolg ist in 2015 abzusehen.
  • Geplant in 2015: Durchführung eines ganzjährigen Filmforums zum Thema „Offenheit und Toleranz“ im Rahmen der Lokalen Agenda 21.