Die junge Theatergruppe hat ihre neuen Proben- und Arbeitsräume am Königsplatz eröffnet und zeigt sich offen für Kreative oder die, die es werden wollen. Direkt über dem City-Club hat Theter Laboratories eine ganze Etage bezogen, in der kreativ gearbeitet und geprobt wird. Im letzten Herbst, damlas noch im Baustaub, haben dort unsere Aktiven aus dem Flüchtlingsrat zusammen mit Geflüchteten und dem Ensembel schon einmal im letzten Jahr geprobt. Entstanden ist ein Flashmob zu Arbetisverboten für Geflüchtete. Etwas staubig ist es auf der neu entstandenen Etage im 3. Stock über dem CityClub immer noch, aber die Fortschritte des Ausbaus sind zu erkennen. »Nachhaltig und ressourcenbilden« möchten sie sich betätigen, sagt Leif Eric Young, der künstlerische Leiter von Theter. Was das heißt, lässt sich bei meinem Besuch leicht nachvollziehen. Die Möbel sind gebraucht, darunter eine herrlich hässliche, aber enorm praktische riesige Schrankwand mit vielen Schubladen und ein ausladendes Ledersofa, in dem man sogleich versinkt. Auf dem Boden haben sich einige Ensembelmitglieder niedergelassen. Sie basteln an einer Unterkonstruktion für einen Schwingboden. Das geht recht einfach. Unter robuste MDF-Platten legen sie kleine Türme aus Schaumstoff. Das dämmt nicht nur den Schall, sondern verringert auch die Verletzungsgefahr von Tänzer*innen.
Bald schon soll es möglich sein, den Probenraum zu mieten. Das gilt auch für das angrenzende Arbeitszimmer mit einem schwarzen Schreibtisch, der durch seine ungewöhnliche Form auffällt. Wie ein Flügel sieht er aus. Gefertigt haben ihn die Theters aus ausrangiertem Material des Stadttheaters. Besonders praktisch ist eine Klappe, unter der ein Scanner eingebaut ist. Das gefällt mir. So etwas könnte ich auch gut gebrauchen, denn wie lästig sind doch die vielen Pheripheriegeräte rund um den Computer auf meinem Arbeitstisch. Wer an dem Flügelschreibtisch bei Theter Platz nehmen möchte, ist herzlich eingeladen, sich in einem Kreativprozess mit dem Ensembel zu begeben. Dieser Einladung werde ich bald schon nachkommen.
Erstellt für a3kultur.