Die Insekten waren los. Am 23. Februar haben wir für eine insektenfreundliche Platzgestaltung zwischen den Kirchen St. Johannes und St. Joseph demonstriert. Dabei wurden wir von der Rotfleckigen Düsterbiene alias Peter Rauscher (Grüne), dem Springschwanz alias Christine Wilholm (SPD), der Erdhummel alias Sabine Slawik (CSU), der Libelle alias Reiner Erben (Umweltreferent Grüne) und der Hornisse alias Tine Klink (Insektenrangerin des Umweltbildungszentrums) unterstützt.
Julian Warner, der künstlerische Leiter des Brechtfestivals war begeistert.
Als spektakuläre Aktion fand am 2. Oktober 2024 während der Langen Nacht der Demokratie die Gründungsversammlung der LIGA für Insektenrechte am Oberhauser Friedensplatz statt.
Die Liga für Insektenrechte ist eines meiner Lieblingsprojekte. Sie setzt sich auf kreative Weise für den Schutz von Insekten und anderen Gliederfüßern ein. In einem einzigartigen Laientheaterprojekt schlüpfen menschliche Teilnehmer*innen in die Rollen dieser oft unsichtbaren und verachteten Spezies – darunter Fliegen, Mücken, Käfer und Wespen. Sie fungieren als Botschafter*innen einer machtlosen Klasse, die in der Öffentlichkeit häufig übersehen wird. Die Mitglieder der Liga nehmen die Perspektiven der Insekten ein und beleuchten die Interessenskonflikte innerhalb unseres Ökosystems. Als Beispiel dient der Friedensplatz in Oberhausen.
gefördert durch die Heidehof Stiftung und den Förderverein Zivilcourage in Nordschwaben ein Beitrag zum Brechtfestival 2025
Mein Radio Reese Team ist einer der 40 Preisträger 2018 im Wettbewerb des Rates für Nachhaltige Entwicklung. Mit ihrem Podcast haben die Jugendlichen ein akustisches Vermächtnis für das Kreativquartier, das 2019 einer Wohnbebauung weichen muss, geschaffen. Sie haben sich intensiv mit dem Zusammenleben im Stadtteil auseinander gesetzt und Kreative dazu motiviert, sich mit dem eigenen Schaffen mehr in den Stadtteil hinein zu bewegen. Die Jury war der Überzeugung, dass Radio Reese einen besonders großen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung in der Region und darüber hinaus leistet. Die Auszeichnung “Projekt Nachhaltigkeit” ist ein etabliertes Qualitätssiegel. Es steht für innovatives und wirksames Engagement für eine nachhaltige Entwicklung.
Mein Schrebi und verschiedene Gemeinschaftsgärten, die ich betreue, bringen jetzt im Juni bestes Obst und Gemüse hervor und damit ist auch die Einmachzeit gekommen. Gelbe und grüne Zucchini in Essig und Öl habe ich im Backofen eingeweckt. Für das Einmachen des Süßkirschenkompotts habe ich einen Einweckautomaten benutzt. Dort hinein kann man gleich 14 Gläser stapeln. Den Johannisbeersaft, der später noch zu Gelee verarbeitet wird, habe ich mit einem Entsafter produziert.
Superfood aus unserer Region – bei einem Kochkurs mit Ulrike Birmoser, Ernährungsberaterin beim Verbraucherservice Bayern, habe ich erfahren, wie klimabewusstes Kochen in der heimischen Küche gelingen kann. Dabei ging es um weit mehr als den passenden Kochtopf mit Deckel. Die Ernährung trägt mit rund 30 Prozent zum Ausstoß von klimaschädigenden Stoffen bei. Unser persönliches Kauf- und Essverhalten ist also entscheidend: Mehr pflanzliche, weniger tierische Produkte kaufen; Essen energiesparend zubereiten und lagern; Autofahrten zum Einkaufen vermeiden; Nahrungsmittelabfall vorbeugen; saisonale Lebensmittel wählen; auf die Herkunft achten und insbesondere Flugware vermeiden; frische Zutaten statt Fertig- und Tiefkühlprodukte kaufen; Verpackungsmüll reduzieren – das sind die Empfehlungen von Ulrike Birmoser. Sie hatte für den Kochevent Rezepte für klimafreundliche Gerichte im Gepäck, die auf regionalen und saisonalen Zutaten basieren und Abwechslung auf den Tisch bringen: Sauerkrautfrischkost mit Äpfeln und Roten Beeten oder Ofenkürbis mit einem Dressing aus Rapsöl, Orange und Honig oder Bayerisches Risotto mit Perl-Chiemnut, eine der ältesten regionalen Getreidesorten.
Die Lokale Agenda 21 für ein zukunftsfähiges Augsburg ist ein wichtiges Netzwerk, das sich seit Jahren im Nachhaltigkeitsbereich engagiert. Ein paar Jahre lang war ich selber Sprecherin des Agendateams. Am 18. November habe ich die Baumpflanzungsaktion in der Grünanlage am Curt-Frenzel-Stadion anlässlich des 20-jährigen Bestehens besucht. Entstanden ist ein kleiner öffentlicher Ort mit Obstbäumen und Sitzsteinen zum Ausruhen und Nachdenken als »Denkmal an die Zukunft«. In wenigen Jahren können dann dort Pflaumen, Äpfel und Quitten von allen Bürgerinnen und Bürgern geerntet werden. Finanziert wurden die drei Obstbäume aus dem Nachlass von Karin Kiehstaller aus Augsburg-Oberhausen. Die Grünanlage hat eine deutliche Aufwertung erfahren. Da es bisher keine offizielle Bezeichnung für das Stück Grün gab, erhielt es kurzerhand den Namen »Agendaplatz«. Stadtforscher Wolfgang Krauß wies darauf hin, dass der Platz im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit ein Richtplatz war, an dem auch Dissident*innen hingerichtet worden waren. Am 25. April 1528 fand zum Beispiel Hans Leupold, der der Bewegung der Wiedertäufer angehörte, hier den Tod.
In dem Beitrag kommen zu Wort: Johannes Enzler (AG Biostadt und der Solidargemeinschaft Unser Land), Ute Michalik (Agendasprecherin, Fairtradestadtinitiative und AK Papierwende), Norbert Stamm (Büro für Nachhaltigkeit), Reiner Erben (Umweltreferent), Tine Klink (Ak Urbane Gärten), Irina Ebert (Amt für Grünordnung und IG Streuobstwiesen), Pia Härtinger (Stadträtin, SKM Sozialdienst Katholischer Männer), Wolfgang Krauß (Stadtforscher).
Radio urbane Intervention: Ein Denkmal an die Zukunft
Eine neue Veranstaltungsreihe, ein neues Format ist hier am Entstehen. Kleine Dokumentarfestivals zu den Schwerpunktthemen Toleranz, Gemeingüter, Artenvielfalt, Food, Entgrenzung/ Frauenrechte werden es sein, flankiert mit spannenden Mitmachaktionen. Start ist am 22. April 2015. Reiner Erben, Referent für Umwelt, Migration und Vielfalt, wird mit mir zusammen den Startschuss im Zeughaus geben.
Veranstalter ist Transition Town im Rahmen der Lokalen Agenda 21. Viele Gruppen und Aktivist_innen aus Augsburg, aber auch die Verwaltung und Stadträt_innen sind involviert.
Workshop „Die Stadt verwandeln“:Tine Klink und ich hatten am letzten Oktobersamstag in den Sheridan-Park eingeladen. Zusammen mit Augsburger Akteur_innen von Offenen Werkstätten, Gemeinschaftsgärten oder sozialen Projekten setzten wir uns mit dem Stadtraum als ideellem Wert für Kultur und Begegnung auseinander. Mit dabei waren waren der AK Urbane Gärten, die Bikekitchen, das Garnhotel, das Grandhotel Cosmopolis, das Projekt Lebensraum Schwabencenter, das Popoffice im Kulturpark West, die Bluebox Rollsportarena, Transition Town, das Sozialkaufhaus Contact, das AUX-Team von Wikipedia, der Verein Werkraum, das Team A3, der Freifunk und die VOLLDABEI Initiative für Willkommenskultur. Es ging um unkommerzielle Strukturen und Freiräume, in denen man sich ohne Verwertungsinteresse betätigen kann. Selbermachen, Teilen und Tauschen sowie das Do it Yourself in Gemeinschaft mit anderen ist im Trend – nicht nur in Augsburg, sondern weltweit. Darüber wusste Christa Müller, Leiterin der Stiftungsgemeinschaft anstiftung & ertomis zu berichten, die wir als Gast eingeladen hatten.
Faltschachtel mit Sinnspruch von Susanne
Glückskekse von Marc, Ben und Gerald
Strickstrick von Roswitha
Verändertes Straßenschild von Christian
Freiheitsblume von Julia
Spruchfahnen von Sabine
Spiegel von Christian
Augenpaare von Martin
Im zweiten Teil des Workshops widmeten wir uns der Streetart und Guerillakunst. Hierzu hatten Tine und ich jede Menge Bastelmaterial mitgebracht und auf den Tischen ausgebreitet. Unsere Gäste ließen sich anstiften und produzierten Kunstwerke als Träger von Botschaften und freundliche Insignien, die als Hinterlassenschaft im Stadtraum dazu beitragen können, die soziale Wirklichkeit zu verändern. Sie eignen sich zum kommentieren und kritisieren einer Situation und regen zum Nachdenken an.
Augsburg ist Deutschlands nachhaltigste Großstadt 2013. Natürlich bin ich als Sprecherin der Lokalen Agenda 21 stolz darauf, dass damit auch die vielen Jahre des meist ehrenamtlichen Engagements mit diesem Preis gewürdigt werden. Das Foto zeigt die Augsburger Delegation mit dem Oberbürgermeister, dem Umweltreferenten, Stadträt*innen, Vertreter*innen aus dem Nachhaltigkeitsbeirat und dem Umweltamt bei der Preisverleihung in Düsseldorf.