Autor: susannethoma

  • FlüchtlingsPIrat

    FlüchtlingsPIrat

    Ich habe Christian Moses Holtz in seiner Siebdruckwerkstatt besucht, um T-Shirts für den Augsburger Flüchtlingsrat herzustellen und dabei einen Podcast aufgenommen. Der Siebdruck ist ein Schablonen-Druckverfahren, mit dem aufgrund der Verwendung eines feinmaschigen Siebes sehr detaillierte Grafiken abgebildet werden können. Für die Herstellung einer solchen Schablone benötigt man einen Siebdruckrahmen, Fotoemulsion, eine UV-Lichtquelle, sowie eine grafische Vorlage, die zur Belichtung komplett schwarz auf Folie gedruckt wird. Das individuelle Motiv mit dem Schriftzug »Augsburger FlüchtlingsPIrat« stammt von Christian Schmiedbauer. Wie das Sieb hergestellt wird, ist im Podcast zu hören. Moses hat das Bedrucken der Shirts dann am nächsten Tag vorgenommen. Mit einer so genannten Rakel wird die Farbe durch das Sieb auf den Stoff gepresst. Wir haben umweltfreundliche Materialien verwendet und auf ökologisch und fair hergestellte Shirts gedruckt.

    1. Radio Urbane Intervention: FluechtlingsPIrat
  • Klimagourmets

    Klimagourmets

    Superfood aus unserer Region – bei einem Kochkurs mit Ulrike Birmoser, Ernährungsberaterin beim Verbraucherservice Bayern, habe ich erfahren, wie klimabewusstes Kochen in der heimischen Küche gelingen kann. Dabei ging es um weit mehr als den passenden Kochtopf mit Deckel. Die Ernährung trägt mit rund 30 Prozent zum Ausstoß von klimaschädigenden Stoffen bei. Unser persönliches Kauf- und Essverhalten ist also entscheidend: Mehr pflanzliche, weniger tierische Produkte kaufen; Essen energiesparend zubereiten und lagern; Autofahrten zum Einkaufen vermeiden; Nahrungsmittelabfall vorbeugen; saisonale Lebensmittel wählen; auf die Herkunft achten und insbesondere Flugware vermeiden; frische Zutaten statt Fertig- und Tiefkühlprodukte kaufen; Verpackungsmüll reduzieren – das sind die Empfehlungen von Ulrike Birmoser. Sie hatte für den Kochevent Rezepte für klimafreundliche Gerichte im Gepäck, die auf regionalen und saisonalen Zutaten basieren und Abwechslung auf den Tisch bringen: Sauerkrautfrischkost mit Äpfeln und Roten Beeten oder Ofenkürbis mit einem Dressing aus Rapsöl, Orange und Honig oder Bayerisches Risotto mit Perl-Chiemnut, eine der ältesten regionalen Getreidesorten.

    1. Radio Urbane Intervention: Klimagourmets
  • Wintergarten

    Als echte Hobbygärtnerin lasse ich mich von frostigen Temperaturen nicht abhalten. Beachtliche Ernteergebnisse kann man mit etwas Geschick auch im Winter erzielen.

    Rechtzeitig vor dem ersten Frost wandern Balkon- und Gartenkräuter wie Rosmarin, Lorbeer und Basilikum auf die Küchenfensterbank. Das sind aber nicht die einzigen Pflanzen, die im Winter schöne Zutaten für meinen Kochtopf liefern. Auch Peperoni und Paprika wachsen drinnen munter weiter. Man muss sie nur öfters mit Wasser einsprühen, denn zu trockene Luft mögen sie nicht.

    Keinesfalls dürfen in den kargen Wintermonaten Keimsprossen als Energielieferanten fehlen. Eine Handvoll der Minis erfreut das Auge und den Magen. Allgemein zählt Kresse zu den Klassikern unter den Grünsprossen. Auf einem Teller mit gut feucht gehaltenem Küchenpapier wachsen sie in wenigen Tagen heran. Würzige Radieschen- und Rettichsprossen, Mungobohnen, Senfsaaten, Linsen oder Luzerne lassen sich besser in lichtdurchlässigen Gefäßen kultivieren.

    Viel Vitamin C liefert im Winter auch Topinambur, die essbaren Sonnenblume. Im späten Herbst habe ich die Knollen ausgegraben. Weil sie offen nicht lange lagerfähig sind, habe ich sie in Kübel gelegt und mit Erde bedeckt. So harren sie auf dem Balkon, bis sie portionsgerecht abgeholt werden.

    Der Winter ist auch eine gute Zeit, um Ingwer zu ziehen. Die Pflanzen sind an diffuses Licht gewöhnt, sind sie doch ursprünglich im dichten Dschungel beheimatet. Vor einigen Wochen habe ich gekaufte Knollen aus dem Bioanbau in einem Topf mit Erde gesetzt. Bio muss sein, weil hier nichts bestrahlt wird, um das Austrieben zu verhindern. Der Pflanztopf muss möglichst weit sein, damit die Rhizome gut in die Breite wachsen können. Ungefähr zehn Monate wird es allerdings schon dauern, bis sich die Ernte lohnt.

    Im November stelle ich immer ein kleines Foliengewächshaus auf den Balkon. Hinein kamen diesmal Kästen mit leckerem Spinat. Die Sorte »Verdil« eignet sich besonders für den Überwinterungsanbau. Im Oktober gesät, hat er gerade rechtzeitig vor dem Frost ausreichend Wurzeln gebildet, um nicht zu erfrieren. Im Februar wird der aromatische Winterriesenspinat erntereif sein und kann zum Beispiel roh als Spinatsalat gegessen werden. Außerdem beherbergt mein Kaltgewächshaus verschiedene frostunempfindliche Salate. So bin ich in den nächsten Monaten mit frischem Grün versorgt.

    Erstellt für die Kolumne »Gartenstadt« von a3regional.de.

  • Radio Reese – Die Redaktion

    Radio Reese – Die Redaktion

    Das Team hat nun auch einen Jingle für den Podcast produziert. Dabei hat uns der Audiokünstler Christian Moses Holtz geholfen. Einige Teammitglieder stellen sich im Beitrag vor.

    1. Radio Reese Die Redaktion
  • Energieträger

    Energieträger

    Für das Reisebüro »Sicher ist sicher« des Augsburger Flüchtlingsrates habe ich zusammen mit Eva Neumann Premium-Werbegeschenke produziert. Die Energieträger können als Material für Straßenaktionen verwendet werden. Das Besondere daran ist, dass sie gleichzeitig zu einem Upcyclingprojekt gehören, denn die Batterien stammen aus Rauchmeldern, die von Hausverwaltungen turnusmäßig getauscht werden. So fallen regelmäßig große Mengen von noch fast vollen »Energieträgern« an, die normalerweise auf dem Müll landen.

  • Unlimited Edition

    Unlimited Edition

    Für das Reisebüro »Sicher ist sicher« des Augsburger Flüchtlingsrates habe ich zusammen mit Eva Neumann Premium-Werbegeschenke produziert. Die Pflasterboxen können als Material für Straßenaktionen verwendet werden.

  • Kompott aus dem Gemüsegarten

    Kompott aus dem Gemüsegarten

    Ob in Kuchen, Marmeladen oder als Saftschorle – das fruchtige Stielgemüse Rhabarber aus der Familie der Knöterichgewächse erfreut sich großer Beliebtheit. Vor vier Jahren kam er als winziger Trieb in meinen Garten. Seither hatte ich jedes Jahr ab Mai bis Ende Juni eine reichliche Ernte.

    Ursprünglich stammt der Rhabarber aus China, wo er noch heute als Heilpflanze verwendet wird. Ende Juni beginnt beim Rhabarber eine zweite Wachstumsphase. Die sich bildenden Stangen, die auch als »Johannistrieb« bezeichnet werden, sollten nicht mehr geerntet werden, damit die Rhabarberpflanze ausreichend Kräfte und Reserven für das Folgejahr sammeln kann.

    Es gibt auch einen ernährungsphysiologischen Aspekt, warum Rhabarber nun nicht mehr verzehrt werden sollte: Der Oxalgehalt in den Stängeln steigt. Oxalsäure kann in hohen Konzentrationen zu Vergiftungen führen. Mit normalen Verzehrsmengen lassen sich diese Konzentrationen jedoch nie erreichen: Die tödliche Dosis wird für den Erwachsenen zwischen 5 und 15 g angenommen. Die Stangen enthalten je nach Sorte, Düngung und Erntezeitpunkt zwischen 60 und 500 mg Oxalsäure je 100 g Frischgewicht. Für den gesunden Erwachsenen ist eine besondere Vorsicht deshalb nicht erforderlich, auch nicht bei spätem Erntetermin. Der Oxalsäuregehalt im Rhabarber kann einfach verringert werden, indem man ihn schält. Die größten Mengen der Säure befinden sich nämlich in den Blätten und Schalen. Außerdem kann man Rhabarber zusammen mit Milcherzeugnissen verzehren. Dadurch wird die Oxalsäure gebunden und vom Körper ausgeschieden.

    Sehr imposant ist die Blüte des Rhabarber. Sie wird bis zu zwei Meter hoch und entwickelt eine teils armlange und wunderbar voluminöse Blütenrispe, die über und über von kleinen cremefarbenen Blüten bedeckt ist. Die dreieckigen Früchte, die daraus wachsen sind recht dekorativ. Die Blütenknospen liefern auch eine pikante und leicht säuerlich schmeckende Gemüsebeilage, wenn man sie wie Brokkoli oder Blumenkohl in Salzwasser dünstet und mit einer Sahnesoße serviert.

    Erstellt für die Kolumne »Gartenstadt« von a3regional.de.

  • Unschuld

    Unschuld

    Für das Reisebüro »Sicher ist sicher« des Augsburger Flüchtlingsrates habe ich zusamen mit Eva Neumann Premium-Werbegeschenke produziert. Die Seifen mit edlem Arganöl können als Material für Straßenaktionen verwendet werden.

  • Silberdistel

    Silberdistel

    Bei einer Feier im Verlagsgebäude der Augsburger Allgemeinen haben Tine Klink und ich stellvertretend für den AK Urbane Gärten an einem Festakt anlässlich der Verleihung der Silberdistel im letzten Jahr teilgenommen. Die Silberdistel, handgefertigt in der Augsburger Silberschmiede, wird monatlich an ehrenamtlich engagierte Menschen im Verbreitungsgebiet der Augsburger Allgemeinen vergeben.

  • Altes Wildgemüse Rote Melde

    Altes Wildgemüse Rote Melde

    Wer sich die Rote Melde einmal in den Garten geholt hat und sie blühen lässt, wird alljährlich bereits ab Mai erste Blätter ernten können. Die junge Pflanze, die sich selbst aussät, ist zart und hat ein mildes Aroma. Roh kann man sie als Salat genießen, gedünstet erinnern die Blätter geschmacklich an Spinat. Früher wurde sie in ganz Mitteleuropa als wichtige Energielieferantin und Nahrungsergänzung geschätzt. Nachdem die Melde viele Jahre ein Schattendasein auf Schuttplätzen und Brachen geführt hat, ist sie heute wieder vermehrt in heimischen Gärten anzutreffen. Dabei machen sie ein beachtlicher Eisengehalt, wichtige Mineralstoffe wie Magnesium, Kalzium und Kalium sowie Vitamin A und Proteine zu einem wertvollen Nahrungs- und Heilmittel.

    Das anspruchslose Gänsefußgewächs gedeiht auf jedem Gartenboden, wobei nahrhaft-feuchte Böden im Halbschatten den höchsten Ertrag bringen. Meine Lieblings-Mischkultur ist Gartenmelde zwischen Kartoffelreihen. Das sieht nicht nur attraktiv aus, sondern hat auch den Effekt, dass sich die Pflanzen gegenseitig stützen. Wem der Garten fehlt, kann das Gewächs auch problemlos auf dem Balkon halten. Lässt man die Pflanzen weiterwachsen, kann sie bis zu 2 Meter hoch werden. Jetzt ernte ich nur noch die frischen Spitzen, weil die unteren Blätter derb werden.

    Was ich nicht unmittelbar in der Küche verwenden kann, friere ich ein. Hierzu befreie ich die Blätter von den Stielen, blanchiere sie und quetsche sie nach dem Abtropfen zu kleinen Pellets. Der Vorteil ist, dass ich sie später portionsweise und nach Bedarf aus dem Gefrierbeutel entnehmen kann. Einen anderen Teil der Ernte verarbeite ich nach dem Trocknen der Blätter mit einem Mörser zu Grünmehl. Verschlossen in Gläsern wird die Melde zu einer wertvollen Vitamin- und Mineralstofflieferantin vor allem im Winter. Sie eignet sich gut zum Andicken von Suppen und Soßen. Auch die Samen lassen sich verwenden. Im Backofen eine Stunde bei 250 Grad geröstet, ergeben sie eine schmackhafte Streuwürze.

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    Der Arbeitskreis Urbane Gärten engagiert sich dafür, dass sich die Rote Melde auch in Augsburg zunehmend verbreitet. Bei unserem Pflanzenmarkt mit Frühlingsfest am 7. Mai ab 15 Uhr im Interkulturellen Garten im Reese-Areal können interessierte Hobbygärtner*innen Setzlinge des Wildgemüses sowie andere Jungpflanzen gegen Spende bei mir erstehen.

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    Erstellt für die Gartenkolumne von a3regional.de.