Thailändisch kochen

Hin und wieder findet im Café Tür an Tür am Senkelbach ein kulinarischer Event der besonderen Art statt. Die Internationale Kochgruppe trifft sich, um gemeinsam Spezialitäten zuzubereiten. Diesmal wurde unter der fachkundigen Anleitung von Chuleephan Prasertsri gekocht.

Es gibt Panäng Gai, also Hähnchen in Kokoscurry und dazu Pad Pak King, gemischtes Gemüse mit Ingwer. Die, die mitessen wollen, helfen auch bei der Zubereitung der Speisen – so ist das Konzept des Kochnachmittags. Ein Berg von Gemüse wartet darauf, von mir und vielen anderen fleißigen Händen verarbeitet zu werden. In der kleinen Küche des Tür-an-Tür-Cafés machen sich 14 Hobbyköch*innen zu schaffen. Unsere Gruppe ist bunt zusammen gewürfelt und unterschiedlicher Herkunft. Manche kennen sich schon, weil sie Stammgäste im Café Tür an Tür sind. Andere haben den Termin aus der Zeitung erfahren und sind einfach vorbei gekommen.

Wir schnibbeln, hacken und rühren. Grundbegriffe der Thaiküche lassen sich nebenbei erlernen. Auch Wortfetzen in Englisch fliegen durch die Luft. Die Verständigung klappt gut. Alsbald sind zahlreiche Schüsseln mit Paprika, Karotten, Spitzkohl, Brokoli, Blumenkohl und Zwiebeln gefüllt. Dazu kommen Sojasprossen, reichlich Knoblauch und Ingwer sowie frisches Korianderkraut. Der große Reiskocher arbeitet vor sich hin und sorgt dafür, dass die Körner des Basmatireises schön locker werden. Natürlich darf die typische Currypaste nicht fehlen. Sie kommt an das angebratene Hähnchen und verleiht dem Fleischgericht zusammen mit Kokosmilch den typischen Geschmack. Chuleephan, die Köchin, ist in Thailand aufgewachsen und hat dort mehrere Jahre lang in einer typischen thailändischen Garküche gearbeitet. Sie verfügt über ein umfangreiches Wissen über Spezialitäten aus ihrem Heimatland. Man kann sie täglich in der Viktualienhalle des Augsburger Stadtmarkts treffen, wo sie einen Thai-Imbiss betreibt. Wer einen Behälter mitbringt, kann sich dort ihre selbstgemachte Panäng Currypaste abfüllen lassen und damit selbst einmal experimentieren. Khõ hai dja – guten Appetit!

Das Café Tür an Tür befindet sich in einer ehemaligen Garage und Reparaturwerkstätte für Busse auf dem Gelände des alten Straßenbahndepots in der Wertachstraße 29. Der Verein »Tür an Tür – miteinander wohnen und leben e.V.« hat den etwa 100 qm großen Raum als Treffpunkt und Veranstaltungsort für Konzerte, Ausstellungen, Vorträge, Kinoabende, Diskussionen oder Stammtische. Es gibt warme und kalte Getränke, Brotzeit und Kuchen und einen Mittagstisch von Montag bis Donnerstag. Es werden Produkte aus lokalem, fairem und ökologischem Handel verwendet. Den Service und das Kochen übernehmen ehrenamtliche Kräfte. Ich selber habe auch schon mehrmals dort gekocht. Vierzig Portionen auf dem kleinen Herd zuzubereiten, ist immer wieder eine Herausforderung. Aber das Team ist äußerst gut aufeinender eingestellt, sodass es immer wieder gelingt, pünktlich das Essen auf den Tisch zu bringen.