Kategorie: video

  • Schutzpatron Gasius

    Schutzpatron Gasius

    Gasius steht im Zentrum einer Installation von mir und Lina Mann. Gasius ist eine Schattenfigur, die je nach Sonnenstand im Frühjahr morgens an einem Teleskopgasbehälter zu sehen ist. Gasius hat eine wichtige Bedeutung für das Gaswerk. Wir haben bei der Ausstellung mit einem inklusiven Ansatz gearbeitet, um blinden und sehbehinderten Menschen einen Zugang zu unserer Kunst und zu der Geschichte von Gasius zu ermöglichen.

    In einem Podcast ist die Audiodeskription der Installation zu hören.

    Bestandteil der Installation ist auch ein Video, das das Erscheinen von Gasius im Zeitraffer zeigt. Währenddessen erzählt uns Gasius ihre bzw. seine Story. Für blinde und sehbehinderte Menschen stand in der Ausstellung ein Tastmodell von Gasius zur Verfügung.

  • Radio Reese zum Mitmachen

    Radio Reese zum Mitmachen

    Radio Reese – das sind junge Menschen mit und ohne Fluchthintergrund, die mit meiner Unterstützung als Jugendreporter*innen hauptsächlich im Augsburger Westen unterwegs sind. Mit einem Podcastprojekt begleiten sie die Umbrüche, die entstehen, wenn das Kreativquartier im Kulturpark West in absehbarer Zeit aufgegeben werden muss. Sie setzen sich mit dem Zusammenleben im Stadtteil auseinander und schaffen Anreize für die Nachbarschaft, in Kontakt mit den Künstler*innen zu treten.
    In Audio-Workshops arbeiten sie mit Texten, Geräuschen und Musik und beschäftigen sich dabei mit brisanten Themen wie Krieg, Flucht und Umweltfragen.
    Inzwischen ist das Radio-Reese-Team recht bekannt und wird gebucht, um Reportagen über Veranstaltungen zu erstellen.

  • Gemeinschaftkunst

    Gemeinschaftkunst

    Vor genau einem Jahr waren die Maler- und Kunstarbeiten in der Asylunterkunft Calmbergstraße voll im Gange. Zusammen mit dem Verein »Die Bunten« hat die VOLLDABEI Kulturwerkstatt ein großes Graffiti-Wandbild erstellt. Mit diesen Kunstaktionen haben wir auf die desolate bauliche und soziale Situation im Haus aufmerksam gemacht. Die Lage hat sich ein Jahr danach deutlich entspannt. Es leben dort derzeit noch 18 Leute (früher 150). Die anderen konnten in besseren Häusern untergebracht werden. Es ist absehbar, dass das Heim bald endgültig geschlossen wird. Der Flur, in dem das Wandbild »Das bunte Haus« gemalt wurde, ist schon nicht mehr zugänglich. Dieses Video ist also ein Zeitdokument.

  • Die göttliche Frequenz

    Die göttliche Frequenz

    Von Mai bis Oktober habe ich den Medienkünstler Reinhard Gupfinger bei seinem Projekt »Silent House of Prayer« begleitet. Wir haben mit dem Mikrofon religiöse Zeremonien besucht und dabei Erstaunliches erlebt. Um den räumlichen Höreindruck realitätsnah zu reproduzieren, hat der Künstler bei den Tonaufnahmen eine binaurale Aufnahmemethode mit Styroporkopf und zwei Mikrofonen verwendet. Repräsentativ für jedes Gotteshaus entstand das Einzelstück einer transparenten Schallplatte (Dubplate). Diese wurden erstmalig bei einem »Silent Event« am 4. August 2016 nur über Kopfhörer präsentiert. Die Tonaufnahmen hat Reinhard am Computer mit einer eigens entwickelten Software analysiert und entsprechende Frequenzen und Lautstärken für den Schneideprozess angepasst und aufbereitet. Ein spezielles Heißdraht-Schneidegerät ermöglichte eine Echtzeitübertragung der Tonspuren in Styropor und ähnliche Materialien. Je lauter die Klänge, desto höher die geschnittene Amplitude. Auf diese Weise hat der Künstler ganze Tonaufnahmen in Styropor geschnitten und daraus einmalige Gussformen angefertigt. Es erfolgte der Abguss mit keramischem Gießpulver. Abschließend wurden die Styroporstreifen aus der Form entfernt und das Relief war fertig. In einer Ausstellung in der Galerie Beate Berndt hat er sie im September und Oktober 2016 präsentiert.

    Neben neun einzelnen Reliefs, die so für jede Klangaufnahme als Visulaisierung entstanden sind, hat Reinhard ein Gesamtrelief angefertigt und dabei die Frequenz 432 herausgefiltert. Eine Frequenz ist die Anzahl der Bewegungen nach oben und unten pro Sekunde – gemessen in Hertz. Manche sagen, dass das Hören von Musik in 432Hz hilft, uns mit unserer Umwelt und den natürlichen geometrischen Mustern des Universums neu auszurichten. Es wird dabei von der »göttlichen Frequenz« gesprochen.

    Veröffentlicht bei a3kultur.

  • Handwerken und Kochen mit Flüchtlingen

    Handwerken und Kochen mit Flüchtlingen

    Im Rahmen der Initiative VOLLDABEI haben wir auch 2016 zahlreiche Workshops und Projekttage an verschiedenen Orten durchgeführt. Die Bilder sprechen für sich. Wir hatten wie immer ausgesprochen viel Spaß.

  • Kein langweiliger Nachmittag mit Rockford

    Kein langweiliger Nachmittag mit Rockford

    Lieber zuviel als zuwenig! Alfred Hilsberg hat 1980 sein Label Zickzack gegründet und vielen damals unbekannten und verrückten Bands eine Chance gegeben. Über sein Leben und seine Musik ist am 6. August ab 21 Uhr im Höhmannhaus mehr zu erfahren. Einige seiner Künstler*innen gehören heute zur etablierten Kunstszene: Einstürzende Neubauten, Freiwillige Selbstkontrolle, Wirtschaftswunder, Abwärts und viele andere. Auf kleinen Bühnen wie dem Berliner Tempodrom haben sie begonnen. Das Publikum, zu dem auch ich gehörte, bestand manchmal nur aus einer handvoll Leute. Und plötzlich gab es Platten von ihnen zu kaufen. Eine beträchtliche Zahl der Scheiben aus dem Zickzack-Label steht noch heute in meinem Regal. So auch Knarf Rellöm, Musiker aus Hamburg, mit einem seiner Songs »Langweiliger Nachmittag für Rockford» mit der Stimme von Hilsberg von seinem What´s So Funny About-Album »Fehler Is King«. Wäre Pop- und Punk-Deutschland ohne den Hamburger Hochschuldozenten Hilsberger eine »Echo«-Wüste? Christof Meueler hat jetzt die Biografie veröffentlicht: »Das Zickzack-Prinzip«. Der Berliner Journalist liest und diskutiert in Augsburg am 6.8.2016 mit der Berliner Autorin Kerstin Grether, die mit ihrer Band Doctorella bei Zickzack ist. DJ Thomas Patsch hat die Platten, Franz Dobler moderiert.

    Um auf den Abend einzustimmen, haben Franz, Thomas und ich ein Video produziert. Wir hatten dabei einen entspannten und gar nicht langweiligen Nachmittag. Der Clip war schnell im Kasten. | Thomas weiß jetzt, wie er seinen CD-Player bedienen muss. | Franz freute sich diebisch über die vielen Plattenschätze. | Unser Dank gilt Anette, die ihren braunen Teppich zur Verfügung gestellt hat.

  • Kunst-Passagen – Bewohner & Friends

    Kunst-Passagen – Bewohner & Friends

    So viele Kunstinteressierte wie am 23. und 24. Januar waren noch nie zuvor im Bunten Haus zu Gast. Wandmalereien, die beim VOLLDABEI Kunst-Camp und bei den Kunst-Passagen in der Asylunterkunft Calmbergstraße entstenden sind haben wir zusammen mit Werken von Augsburger Künstler*innen gezeigt. Insgesamt haben sich 39 Künstler*innen beteiligt.

  • Flüchtlinge in der Calmbergstraße

    Flüchtlinge in der Calmbergstraße

    Wenn neue Unterkünfte für Flüchtlinge eröffnet werden, sind die Anwohner_innen meist wenig begeistert, weil sie eine erhöhte Kriminalität fürchten. Polizeiliche Statistiken besagen, dass das völlig unzutreffend ist. A-TV hat mich befragt, wie die Situation in der Calmbergstraße ist. Die aufgebrachten Anwohner habe ich aus dem Video entfernt.

    Sendung bei A-TV am 27.102015, Video von Fabian Behrens

  • Ost-West-Dialog

    Ost-West-Dialog

    Am 23. und 24. Juli fand im Fugger und Welser Erlebnismuseum die Akademie OST-WEST-Dialog als Teil des Artist-in-Residence-Projektes „Welcome in der Friedensstadt“ statt. Künstler*innen, Politiker*innen und Wirtschaftsvertreter*innen aus Serbien tauschten sich aus. Götz Beck (Geschäftsführer der Regio Augsburg Tourismus GmbH), Biljana Celik-Jeftic (Vize-Konsulin Republik Serbien), Dr. Volker Ulrich (MdB) und Michael Bernicker (Initiator Hoher Weg) begrüßten die Gäste.

    Mehrere Gesprächsrunden standen auf dem Programm:
    + Deutschland – Serbien: Brennpunkt europäischer Politik – Chancen und Risiken.
    + Grenzüberschreitend leben
    + Krieg, Krise, Kunst
    + Utopie des Friedens: Inwiefern beeinflusst histrorisches Wissen die Arbeit der Gegenwart?

    Es war ein wirklich gelungenes und hochkarätig besetztes Akademieprogramm. Am Abend des ersten Tages feierten die Teilnehmer*innen im schönen Innenhof des Fugger und Welser Erlebnsimuseums und hatten die Möglichkeit zum ausgiebigen Netzwerken.

  • Auf dem Weg zum Tatort

    Auf dem Weg zum Tatort

    So lautet der Titel einer Ausstellung von serbischen Künstler*innen, die in der Galerie im Höhmannhaus ausstellen. Am Abend des 24. Juli 2015 fand die Vernissage der Werke von Selman Trtovac und diSTRUKTURA: Milan Bosnic und Milica Milicevic statt. Die Werke setzen sich mit der Utopie des Friedens auseinander. Zu Beginn begrüßte Kurator Dr. Thomas Elsen die Gäste. Für die musikalische Untermalung des Abends sorgte der Schriftsteller, DJ und Journalist Franz Dobler.

    Zwischen Juni und August 2015 besuchten die Künstler*innen Augsburg, um Stadt und Region kennenzulernen und vor Ort Kunst zum Thema „Konfliktpotenzial Religion und die Utopie des Friedens“ zu schaffen und waren somit Teil des Artist-in-Residence-Projektes Welcome in der Friedensstadt.