Kategorie: video

  • Schwarze Liste – Exilhaus

    Schwarze Liste – Exilhaus

    Gut dran war, wer gültige Reisepapiere und genügend Dollars hatte. Die Zuschauer*innen erhielten Laufzettel, auf denen vermekrt war, sich zu bestimmten Uhrzeiten in bestimmten Räumen einzufinden: Verhörraum, Massenunterkunft, Dachwohnung. Manche bekamen die Aufgabe einen Asylantrag zu stellen. Immer wieder wurde man aufgefordert den steckbrieflich gesuchten Georg Büchner zu denunzieren. Das Exilhaus war eine Versuchsanordnung, in der die Beklemmungen von Flüchtlingen nachvollzogen werden konnten. Das Projekt des Semsemble-Theaters ließ die Zuschauer*innen mitspielen. Verunsicherungen waren beabsichtigt, man sollte sich als Bittsteller*in, als Exilant*in fühlen in einer absurden Welt, in der Macht ausgespielt wird. Das ungewöhnliche Konzept des Abends war eine Gemeinschaftsarbeit von Gianna Formicone, Anne Schuester, Nora Schüssler und Sebastian Seidel. Student*innen der Augsburger Hochschule hatten in wochenlanger Arbeit die räumliche Atmosphäre geschaffen. 57 Mitwirkende waren mit dabei, um die Kulturfabrik für drei Vorstellungen im Februar 2015 zum Exilhaus werden zu lassen. Dazu zählten sieben Asylbewerber aus Nigeria, Indien und Afghanistan, die als Wachmänner die Passkontrollen durchführten. Erinnerungen der Dichterin Mascha Kaléko wanderten als Geister umher, um sie immer wieder in ihrer Dachwohnung heimzusuchen. Ich war eine dieser Erinnerungen und konnte so an dem großartigen Projekt mitwirken.

  • Die Toleranzmaschine

    Die Toleranzmaschine

    Bei unserem zweiten Workshop “Die Stadt verwandeln” im März 2015 waren Tine und Marc besonders produktiv und haben an dem Zuwachs an Toleranz gearbeitet. Holger hat es im Bild festgehalten und ich habe daraus einen Clip produziert.

  • Anstiftung zur Guerillakunst

    Anstiftung zur Guerillakunst

    Stadt-verwandeln-2014-1025Workshop „Die Stadt verwandeln“: Tine Klink und ich hatten am letzten Oktobersamstag in den Sheridan-Park eingeladen. Zusammen mit Augsburger Akteur_innen von Offenen Werkstätten, Gemeinschaftsgärten oder sozialen Projekten setzten wir uns mit dem Stadtraum als ideellem Wert für Kultur und Begegnung auseinander. Mit dabei waren waren der AK Urbane Gärten,  die Bikekitchen, das Garnhotel, das Grandhotel Cosmopolis, das Projekt Lebensraum Schwabencenter, das Popoffice im Kulturpark West, die Bluebox Rollsportarena, Transition Town, das Sozialkaufhaus Contact, das AUX-Team von Wikipedia, der Verein Werkraum, das Team A3, der Freifunk und die VOLLDABEI Initiative für Willkommenskultur. Es ging um unkommerzielle Strukturen und Freiräume, in denen man sich ohne Verwertungsinteresse betätigen kann. Selbermachen, Teilen und Tauschen sowie das Do it Yourself in Gemeinschaft mit anderen ist im Trend – nicht nur in Augsburg, sondern weltweit. Darüber wusste Christa Müller, Leiterin der Stiftungsgemeinschaft anstiftung & ertomis zu berichten, die wir als Gast eingeladen hatten.

    Im zweiten Teil des Workshops widmeten wir uns der Streetart und Guerillakunst.  Hierzu hatten Tine und ich jede Menge Bastelmaterial mitgebracht und auf den Tischen ausgebreitet. Unsere Gäste ließen sich anstiften und produzierten Kunstwerke als Träger von Botschaften und freundliche Insignien, die als Hinterlassenschaft im Stadtraum dazu beitragen können, die soziale Wirklichkeit zu verändern. Sie eignen sich zum kommentieren und kritisieren einer Situation und regen zum Nachdenken an.

  • Erntegold

    Erntegold

    Apfelsaft2014Ein eigener Schrebergarten mit Apfelbäumen ist doch etwas Feines. Um die 200 kg Äpfel haben Tine und ich geerntet und sie zur Obstpresse nach Batzenhofen gebracht. Dort kann man sich für kleines Geld und mit ein wenig Eigenarbeit den Saft nicht nur pressen, sondern auch gleich sieden und in praktische Behälter abfüllen lassen. Am Mosthaus in der Sebastianstraße ist samstags ordentlich was los. Die Freiwilligen vom ansässigen Obst- und Gartenbauverein sind ein eingespieltes Team. Unsere Früchte waren im Handumdrehen zu Saft verarbeitet. 120 Liter sind zusammen gekommen. Die Abfüllung in den Beuteln hält nach dem Öffnen bis zu drei Wochen, ungeöffnet bei kühler Lagerung bis zu zwei Jahre. Es ist ein Genuss!

  • Auf die Pedale

    Auf die Pedale

    Schon im dritten Jahr habe ich ein Radfahrtraining für Frauen organisiert. Dazu gehörte auch die Ausbildung von fünf Radfahrtrainerinnen.

  • Heraus ins Grüne

    Heraus ins Grüne

    Eindrücke vom Frühlingsfest mit Gartenflohmarkt am 4. Mai 2014. Veranstalter war der Arbeitskreis „Urbane Gärten“ der Lokalen Agenda 21 in Augsburg. Das Fest fand im Interkulturellen Garten „Grow Up“ statt. Zahlreiche Initiativen und Gruppen wie die CityFarm, das Sozialkaufhaus CONTACT, die Umweltstation und das Garnhotel waren vertreten. Eine Attraktion war das von der Bikekitchen konstruierte Rasenmäherfahrrad. Bei Musik und leckerem Essen kamen die Flohmarktsachen schnell unter die Leute. Der Erlös wurde anteilig an das Grandhotel Cosmopolis und die CityFarm gespendet.

    Interkulturelle Gärten bereichern das Einwanderungsland Deutschland. Es begegnen sich hier Menschen unterschiedlicher Herkunft, aus verschiedenen sozialen Milieus und Lebensformen. Beim gemeinsamen Bewirtschaften von Beeten mitten in der Stadt entstehen neue Verbindungen und Zugehörigkeiten. Interkulturelle Gärten nutzen städtische Freiräume und sorgen für Artenvielfalt und ein besseres Mikroklima im Quartier. Sie zeigen: Eine andere Stadt ist möglich.

  • Wimmelnde Objekte

    Wimmelnde Objekte

    Im Frühsommer wird das Bienenvolk größer. Es wird eng im Stock und ein Teil des Volkes schwärmt aus. Urplötzlich fliegen Tausende von Bienen mit ihrer Königin in einer riesigen Wolke. So auch im Bienenprojekt „Bee in Arbeit“, das seine Stöcke im Interkulturellen Garten „Grow up’“ aufgestellt hat. Die Imkerinnen vom Augsburger und Ben von der CityFarm waren rechtzeitig zur Stelle, konnten zwei Schwärme wieder einfangen und damit weitere Bienenkisten in Betrieb nehmen.

    Vor allem in den Städten gibt es einen regelrechten „Do-It-Yourself-Trend“ zur Bienenhaltung. Bienenboxen sind sogar als Bausatz bestellbar. Auf dem Land herrscht aufgrund von Monokulturen immer mehr Ödnis. Das bedroht die Existenz der Bienen. Gerade in Städten gibt es für Bienen und Blütenbestäuber noch Lebens- und Nahrungsraum.

  • Kreative Rankhilfen für den urbanen Garten

    Kreative Rankhilfen für den urbanen Garten

    Wer Wert auf eine ökologische Gartengestaltung legt, greift auf Baustoffe aus der Natur zurück. Im Februar waren wir mit dem AK Urbane Gärten in der Wolfzahnau und haben uns Weidenruten geschnitten. Im März trafen wir uns dann zu einem DIY-Workshop und die Korbflechterin Anja van Kempen zeigte uns, wie man eine Rankhilfe für Rosen, Clematis oder Wicken selbst herstellen kann. Einmal gelernt, habe ich gleich mehrere Objekte für den Garten und den Balkon geflochten.

    Mit DIY ist ein anderes Arbeiten, Wirtschaften, Miteinander möglich. Es entstehen Freiräume und eine Kollektivität, die angesichts einer zunehmenden globalisierten Konsumindustrie an Bedeutung gewinnt, um die eigene Souveränität zu bewahren.

  • Fahrrad-Reparatur-Café mit Flüchtlingen

    Fahrrad-Reparatur-Café mit Flüchtlingen

    Unsere Initiative VOLLDABEI organisiert hin und wieder ein Fahrrad-Reparatur-Café in der Asylunterkunft Calmbergstraße. Uwe Kekeritz, Bundestagsabgeordneter von Bündnis 90/ Die Grünen war im Januar 2014 zu Gast. Hab´s in einem Video festgehalten.

  • Weg mit der Kopflast

    Weg mit der Kopflast

    Spätestens im Februar wollen Kopfweiden von ihrer Last befreit werden. Daher machte ich mich mit neun anderen Hobbylandschaftspfleger_innen des Agenda-Arbeitskreises Urbane Gärten auf zum Landschaftsschutzgebiet Wolfzahnau. Es liegt im nördlichen Stadtgebiet zwischen Oberhausen und Firnhaberau und beherbergt eine der letzten Augsburger Kopfweidenwiesen. Fachkundig unterstützt wurden die Aktiven von der CityFarm, die sich schon seit mehreren Jahren in Absprache mit dem Landschaftspflegeverband um die Bäume kümmert.