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  • VOLLDABEI Fahrrad-Camp 2013

    VOLLDABEI Fahrrad-Camp 2013

    An einem sommerlichen Wochenende im August fand das 1. Augsburger Fahrrad-CAMP rund um die Kradhalle im Kulturpark West statt. Eingeladen hatten wir von Pareaz und der Bikekitchen. Gekommen waren große und kleine Fahrradbegeisterte, die gemeinsam mit Flüchtlingen ein Fahrradfestival mit Fahrradspielen, Spaßfahrräder zum Ausprobieren, Basteleien und Reparaturen, Kunst aus Altmaterial, Grill- und Lagerfeuer, Kurzfilmen feierten. Daraus entstanden sind eine Dokumentationsbroschüre (bestellbar bei Pareaz) und ein Videoclip:

    Das Material konnten wir mit finanzieller Unterstützung von Aktion Mensch erstellen.

  • Zum Abschluss gab es Fahrräder

    Zum Abschluss gab es Fahrräder

    Von Mai bis Oktober 2012 organisierte ich als Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft Augsburger Frauen AAF Fahrradkurse für Asylbewerberinnen. In manchen Ländern ist es nicht üblich oder wird sogar als unsittlich angesehen, wenn Frauen Rad fahren. Gerade in muslimischen Ländern im arabischen und afrikanischen Raum ist Rad fahren für Frauen verpönt – oder sogar verboten. Manche Frauen saßen daher bei unseren Kursen zum allerersten Mal auf einem Rad. Nach zahlreichen Übungsstunden stellte sich allmählich der Erfolg ein und die Fauen kurvten selbstsicher umher. Natürlich brachten die Frauen ihre Kinder mit und so herrschte eine buntes Treiben auf dem Übungsplatz.

    Zum Abschluss übergaben wir eigene Fahrräder an die Frauen. Diese Fahrräder hatten wir zuvor zu einem besonders günstigen Preis bei der gemeinnützigen Recyclingwerkstatt Kette und Kurbel gekauft. Die Mittel hierfür hatten wir zuvor durch eine Fundraisingaktion von der Stadtsparkasse, der Kreissparkasse sowie von Privatpersonen eingeworben.Die Fahrradkurse sind Teil des Projektes KONNEKT, das die AAF im Mai 2012 startete. Ziel ist, Begegnungsmöglichkeiten mit Flüchtlingen zu schaffen. Ungefähr 800 Flüchtlinge leben derzeit in Augsburg. Die meisten sind in so genannten Gemeinschaftsunterkünften untergebracht. Obwohl diese Unterkünfte mitten in Wohngebieten liegen, ist zu beobachten, dass es wenig persönliche Kontakte zwischen den Asylsuchenden und den übrigen BewohnerInnen der Stadtteile gibt. Hier setzt das Projekt KONNEKT an.

    Übrigens kam KONNEKT bei dem Wettbewerb „Buntes Bayern! Für ein kulturelles und tolerantes Miteinander im Freistatt“ unter die besten 20 Teilnehmer von insgesamt 180 Initiativen.

  • VELO – interkulturelle Begegnung mit Flüchtlingen

    VELO – interkulturelle Begegnung mit Flüchtlingen

    Als Projektleiterin bei der BIB Augsburg gGmbH war ich im Sommer 2012 für das Fahrradrecyclingprojekt VELO zuständig. Das Projekt richtete sich an Asylsuchende und Augsburger BewohnerInnen, die in partnerschaftlicher Zusammenarbeit Fahrräder aus Recyclingmaterial herstellten. Immer wieder hatte ich als Anwohnerin in der unmittelbaren Nachbarschaft der Asylunterkunft Calmbergstraße im Augsburger Antonsviertel darüber nachgedacht, wie es ermöglicht werden kann, dass Leute, die im Asylheim mit Leuten, die darum herum wohnen, in Kontakt kommen können. Bei meiner Geschäftsleitung der BIB Augsburg gGmbH fand ich ein offenes Ohr und wir initiierten VELO.

    Die Fahrradrecyclingwerkstatt „Kette und Kurbel“ der BIB Augsburg gGmbH war Ort des Geschehens.  Bei acht Workshoptagen von Mai bis August kamen insgesamt 29 Kinder/ SchülerInnen/ Jugendliche, 80 erwachsene Augsburger BürgerInnen und 141 Asylsuchende zusammen. Die Teilnehmenden erhielten eine fachliche Unterstützung durch qualifizierten Zweiradmonteure, so dass alle fertig gestellten Fahrräder am Ende verkehrstüchtig waren.  Wir haben insgesamt 62 Fahrräder an die Asylsuchenden übergeben. Dazu kamen 36 Reparaturen an mitgebrachten Fahrrädern. Mehrere Kinder haben Tretroller oder Dreiräder erhalten. Auch zwei Fahrrad-Kindersitze konnten wir organisieren. Ein Begleitprogramm ermöglichte es, dass auch weniger technisch Interessierte am Projekt teilnehmen konnten. Für Kinder gab es Spiel- und Bastelmöglichkeiten. Gemeinsames Kochen, Grillen und Essen schuf gleichzeitig einen geselligen Rahmen. Zum Abschluss unternahmen wir einen Fahrradausflug.

    Mit VELO sollte aber nicht nur die Mobilität von Flüchtlingen erhöht werden. Es ging auch darum, einen Kreis von Personen aufzubauen, die Kontakte zu Asylsuchenden pflegen. Von Beginn an, bezogen wir von Anfang an zahlreiche KooperationspartnerInnen ein: Piona Point – Netzwerk für berufliche und politische Bildung, Diakonisches Werk Augsburg, Caritasverband für die Diözese Augsburg, Tür an Tür, Arbeitsgemeinschaft Augsburger Frauen AAF, Allgemeiner Deutscher Fahrradclub Augsburg ADFC, Bürgerstiftung Augsburg.